Die Wahl des Genres hat einen erheblichen Einfluss auf die Herangehensweise ans Mastering aus verschiedenen Gründen:
- Dynamik und Lautstärkepräferenzen: Verschiedene Genres haben unterschiedliche Präferenzen hinsichtlich Dynamik und Lautstärke. Zum Beispiel neigen einige Genres wie Klassik dazu, eine breitere Dynamik zu bevorzugen, während moderne elektronische Musik oft auf maximalen Lautheitspegel abzielt.
- Klangcharakteristiken: Jedes Genre hat spezifische klangliche Eigenschaften, die im Mastering berücksichtigt werden müssen. Ein Jazz-Album kann eine natürlichere, raumfüllende Klanglandschaft erfordern, während ein Hip-Hop-Track möglicherweise auf klare, durchsetzungsfähige Drums und Bässe abzielt.
- Instrumentierung und Arrangement: Unterschiedliche Genres verwenden unterschiedliche Instrumente und Arrangements. Beim Mastering müssen diese Elemente so ausbalanciert werden, dass sie den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Genres gerecht werden.
- Künstlerische Absicht: Jedes Genre hat seine eigene künstlerische Intention und kulturelle Kontexte. Ein erfahrener Mastering-Ingenieur wird diese künstlerische Vision respektieren und versuchen, den Klang so zu formen, dass er zu den Erwartungen und Standards des jeweiligen Genres passt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl des Genres eine wichtige Leitlinie für den Mastering-Ingenieur darstellt. Es beeinflusst die Entscheidungen bezüglich Lautheit, Dynamik, Klangbalance und kreativer Effekte, um sicherzustellen, dass das Endprodukt den ästhetischen Normen und künstlerischen Absichten des jeweiligen Genres entspricht.