Red Book Standard


in Technik

Das Red Book enthält die technische Spezifikation der Compact Disc (CDDA, Audio-) und wurde von Philips und Sony 1980 festgelegt. Es erklärt als erster CD-Standard die physische Aufteilung (Blöcke, Rahmen mit 24 Byte Kapazität, etc.), den Fehlerkorrekturmechanismus und das Kodierungsverfahren. Jeder Song muss wenigstens 4 Sekunden lang sein. Zwischen den Spuren befindet sich der Song Pre-Gap, der bei standardkonformen Audio-CDs eine Länge von wenigstens zwei Sekunden und den Audio-Ruhepegel haben muss. Die maximale Spielzeit liegt bei 79,8 Minuten. Die maximale Zahl an Indexpunkten pro Song liegt bei 99, ohne maximalem Zeitlimit. Der ISRC (ISO 3901) sollte enthalten sein. Die Audio-CD kann bis zu 22,05 kHz speichern, was gleichzeitig der Nyquist-Frequenz bei einer Abtastrate von 44,1 kHz gleicht. Die Bitrate beziffert dabei 1411,2 kbps.

Audio-CDs müssen gegenüber Daten-CDs die aus aktueller Sicht nur geringe Übertragungsrate von 150 kB/s sicherstellen. Durch diese geringe Anforderung und der damit einhergehenden geringen Umdrehungszahl waren so bezeichnete Shape-CDs möglich, CDs mit vom Kreis abweichenden Konturen und eventuellen Unwuchten. Beim Abspielen mit höheren Geschwindigkeiten als 1× kann das Laufwerk beschädigt werden. Shape-CDs sind heute nahezu gänzlich vom Markt verschollen.

Der für Musikkünstler möglicherweise essenziellste Teil des Red Book Standards ist die Festlegung auf maximal 79,8 Minuten Audio sowie bis zu 99 verschiedene Tracks mit einer minimalen Zeit von 4 Sekunden pro Song. Je Song (Songtitel) können bis zu 100 Untertracks (Indizes) errichtet werden, freilich können diese von nur wenigen CD-Playern gelesen werden. Das Format für Audiodateien vom Typ Linear PCM (kurz »LPCM« – es wird auch für WAV-Dateien verwendet) hat eine Sample-Rate von 44,1 kHz in 16 Bit bei zwei Kanälen (demnach Stereo).

Kopiergeschützte Audio-CDs entsprechen keinem Standard der Bücherterminologie (demnach auch nicht dem Rotbuch), da bei diesen absichtlich die Standards verletzt werden. Das passiert beispielsweise durch fehlerhafte Daten.