Schritte beim Mastering


in Technik

Der die Technik betreffende Prozess des Masterings kann in der Tat variieren. Das hängt von Gegebenheiten wie beispielsweise Genre, Anwendungsgebiet und selbstverständlich auch von den Soundansprüchen des Klienten ab.

Deshalb hat bei uns jeder Track (oder jedes Soundmaterial) seinen eigenen Stellenwert und wird somit auch separat modifiziert. Das überwiegend benutzte Zubehör in fachkundigen Premastering-Studios besteht u.a. aus einem High-End Röhrenkompressor, der die unterschiedlichen Frequenzen des Soundmaterials in der limitiert und dafür sorgt, dass Lautstärkerelationen vereinheitlicht werden und der Klang kräftiger und präsenter wird.

Desweiteren geschieht die Soundbearbeitung mittels eines oder einiger parametrischer EQ-Filter, mit denen sich beispielsweise störende Frequenzen dämpfen lassen, oder der Mixdown durch präzise Anhebungen verfeinert wird. Selbstverständlich können an dieser Position auch ein zu schmal geratener Tieffrequenzbereich, sowie auch Gesang, der in der Abmischung unterzugehen droht, etwas hervorgehoben werden.

Sehr prävalent sind inzwischen auch Bandsättigungstools, wie beispielsweise die Studer-, Ampex-, oder Brainworx-Plugins, die die erforderliche Wärme und auch Druck produzieren können. Letztendlich einer Premastering-Kette kommen überwiegend einer oder einige zur Verwendung, die die Abmischung ein weiteres Mal verdichten und den Song auf die heutzutage verbreiteten -0,3 bringen (professionelle Grenze um so bezeichnete ‚Inter-sample Peaks‘ zu verhindern).

Desweiteren werden je nach Zustand des Quellmaterials, oder nach besonderen Klangvorgaben, zusätzliche Geräte (Tools, Plugins) eingesetzt, um sämtlichen Voraussetzungen gerecht zu werden. Oftmals wird beispielsweise eine Verbreiterung der Stereobasis eingesetzt, um das Sound Pattern durchsichtiger und räumlicher zu entwerfen. Soll der Tieffrequenzbereich (beispielsweise für - oder Elektro-Produktionen) erweitert werden, kommen Bass-Enhancer zur Verwendung, die sowohl bestehende Tieftöne kräftig anheben, als auch den Tiefbass kräftiger machen zu können. Häufig wird auch eine Mid/Side-Stereofonie eingesetzt, die das pure Stereosignal spaltet.

Durch dieses Aufteilen läßt sich präziser in das Sound Pattern intervenieren; die zwei Signale können beispielsweise verschieden im Sound modifiziert werden, bevor aus ihnen wieder ein Stereosignal wird. Noise Reduction, sowie die Verringerung der „S“-Laute (Zischlautentferung), sollte im Grunde genommen bereits im passiert sein, kommt jedoch auch beim Premastering vor.

Durch diese extensiven Adaptionen, bekommt das Soundmaterial den erforderlichen Druck, Anwesenheit, Klarheit und selbstverständlich die nötige Loudness und Wärme, um den Gesamtmix aufzuwerten und um mit globalen profitorientierten Publikationen wetteifern zu können.