Beim Mastering kommt es nur untergeordnet auf die Fähigkeiten der Künstler an. Ob eine Gitarre sauber eingespielt wurde oder ob ein Rapper perfekt flowt. Darauf kann der Mastering-Engineer keinen Einfluss üben. Der Tontechniker arbeitet hier lediglich am Gesamtbild des fertig gemixten Songs.
Dabei wird zumeist eine Passage des betreffenden Musikstücks ausgewählt, das man immer wieder im Loop hört. Häufig handelt es sich um Refrains, Gitarren-Soli oder andere Höhepunkte eines Musikstücks. So bleibt das Gehör des Mastering-Engineers auf das Wesentliche konzentriert.
Da eine Album-Produktion heute nicht mehr in jedem Fall einen ausgebildeten Mixing-Engineer erforderlich macht – moderne Rechner ersetzen inzwischen ganze Studios – ist das Mastering heute wichtiger denn je. Doch auch beim Mastering hat sich durch das Breitband-Internet und die Produktion am Rechner einiges verändert.
Während des Masterings
Musste man früher noch im Telefonbuch nach Mastering-Studios suchen und dort eine Demo-CD per Post hinsenden, geht das alles heute innerhalb von Minuten am PC. Während des Masterings empfiehlt es sich mit großer Sorgfalt vorzugehen. Türen und Fenster schließen, absolute Konzentration und eine gute Dokumentation der Arbeitsschritte sind das A und O.
Am Ende hört man sich das Ergebnis noch mehrmals aufmerksam durch. Der Mastering-Engineer hat keinerlei künstlerischen Einfluss auf das Musikstück, dies obliegt dem Mischer und den Produzenten. Hier findet lediglich der Feinschliff statt, um den fertigen Song zu „normen“.