Es gibt bedauerlicherweise keine generelle Herangehensweise, um die Monokompatibilität zu gewährleisten, außer seine Recordings vollständig in Mono durchzuführen. Zudem ist „Monokompatibilität“ ein schwammiger Ausdruck ohne feste Grenzwerte (freilich finden sich technische Grenzwerte für die maximale Amplitude des Differenzsignals beim Hörfunk oder bei der Vinyl-Herstellung). Um die Monokompatibilität aus soundtechnischer Perspektive zu untersuchen, haben Studio-Mischpulte eine Mono-Taste, mit der man den Mix auf Knopfdruck in Mono abhören kann.
Doch sollten sich gegenüber der Stereo-Version keine schwerwiegenden Sounddifferenzen oder Unausgewogenheiten im Mix ergeben. Darüber hinaus lassen sich Signale mit einem Vector Scope oder einem Goniometer oder Stereosichtgerät untersuchen. Doch erfordert der Umgang mit diesen Utensilien reichlich Routine, um sie richtig nutzen zu können. Um bei der Aufzeichnung schon die Grundpfeiler für Monokompatibilität zu stellen, sollte man schon bei der Anordnung der Mikrofone anfangen: Mic-Systeme auf Basis der Laufzeitstereofonie gelten als nicht oder nur eingeschränkt monokompatibel, während Aufbauten für Koinzidenz- beziehungsweise Intensitätsstereofonie vom Prinzip her monokompatibel sind.
Im Allgemeinen gilt es, Time Delays zwischen linkem und rechtem Kanal niedrig zu halten. Inwieweit Monokompatibilität in Zeiten von Compact Disc und Digitalfunk noch von Wichtigkeit ist, ist ein kontroverses Themengebiet.
Vinyl wird fast nicht mehr (beziehungsweise nur in wenigen Tonkunst-Sparten) als Tonträger verwendet, und beim Hörfunk und in Presswerken existieren mittlerweile technische Mittel, um wenigstens aus technologischer Perspektive die Monokompatibilität auch hinterher noch zu forcieren, freilich immer auf Kosten des Sounds.